Das
Toblacher Feld liegt am höchsten Punkt des Pustertaler Talbodens und bildet
daher eine Wasserscheide: Silvesterbach und Rienz fließen nach Westen und
münden ins Adriatische Meer, die Drau hingegen, die zwischen Toblach und
Innichen entspringt, fließt nach Osten und mündet ins schwarze Meer.Das war
nicht immer so.
Der mündlichen Überlieferung nach ist der Silvesterbach früher vom Toblacher Feld Richtung Innichen geflossen und ist in die Drau gemündet. Sein letztes Ziel war somit das schwarze Meer. Für diese Hypothese spricht auch die Tatsache, dass Wahlen bis zum Jahre 1919 zum Gericht Heinfels gehörte und Flussläufe bezeichneten oftmals Grenzen zwischen verschiedenen Ländern, Gemeinden oder Bezirken.Laut dem Amt für Geologie und Baustoffprüfung ist es durchaus möglich, oder sogar wahrscheinlich, dass der Silvesterbach auf dem Murkegel von Toblach im Laufe der Jahrhunderte oder Jahrtausende öfters seine Richtung gewechselt hat und zwischenzeitlich von Toblach aus Richtung Osten geflossen ist. Erwiesen ist das aber nicht.Wahrscheinlicher hingegen ist, dass der Sextnerbach früher in die Rienz und somit in das Adriatische Meer geflossen ist. Auch ein Teil der Drau ist damals in die Rienz geflossen. Die Wasserscheide soll früher bei Obervierschach gewesen sein, wie schon Klebesberg 1956 (Südtiroler geomorphologische Studie: Das Pustertal) vermutet hat.Neueste Untersuchungen vom Amt für Geologie und Baustoffprüfung im Rahmen der Arbeiten für das Geologische Blatt „Toblach“ bestätigen diese Annahme, auch wenn keine endgültigen Beweise dafür vorliegen, sondern nur eine ganze Reihe von Indizien.Ein Indiz ist die Lage der Felsoberkante zwischen Toblach und Winnebach. Die einzige Stelle im Talboden, wo der Fels zum Vorschein kommt, ist bei Obervierschach. Dort liegt der Fels im Talboden an der Oberfläche (1140 m ü.d.M.). Dagegen weiß man aufgrund von Bohrungen im Pustertal, dass die Felsoberkante sicher tiefer als 1130 m ü.d.M (bei Innichen) und tiefer als 1050 m ü.d.M (bei Welsberg) liegt. Bei Toblach sind so tiefe Bohrungen nicht gemacht worden, aber die Breite des Tales lässt vermuten, dass der Fels hier tiefer als 100 m unter der Oberfläche (sprich 1100 m ü.d.M.) sein dürfte.Die Wasserscheide hat sich wahrscheinlich erst nach der letzten Eiszeit von Obervierschach nach Toblach verlagert, als sich der große Murkegel von Toblach gebildet hat. Dieser hat das Talniveau langsam angehoben bis das Tal gesperrt, und die Rienz auf die südliche Talseite gedrängt wurde. Das war sicher ein sehr langwährender Prozess, der ungefähr vor 12.000/10.000 Jahren stattfand.Dass der Silvesterbach im Laufe der Jahrtausende oder Jahrhunderte auf dem Murkegel von Toblach immer wieder seine Richtung änderte und so zwischenzeitlich nach Osten floss, ist daher auch aus geologischer Sicht durchaus plausibel.
Der mündlichen Überlieferung nach ist der Silvesterbach früher vom Toblacher Feld Richtung Innichen geflossen und ist in die Drau gemündet. Sein letztes Ziel war somit das schwarze Meer. Für diese Hypothese spricht auch die Tatsache, dass Wahlen bis zum Jahre 1919 zum Gericht Heinfels gehörte und Flussläufe bezeichneten oftmals Grenzen zwischen verschiedenen Ländern, Gemeinden oder Bezirken.Laut dem Amt für Geologie und Baustoffprüfung ist es durchaus möglich, oder sogar wahrscheinlich, dass der Silvesterbach auf dem Murkegel von Toblach im Laufe der Jahrhunderte oder Jahrtausende öfters seine Richtung gewechselt hat und zwischenzeitlich von Toblach aus Richtung Osten geflossen ist. Erwiesen ist das aber nicht.Wahrscheinlicher hingegen ist, dass der Sextnerbach früher in die Rienz und somit in das Adriatische Meer geflossen ist. Auch ein Teil der Drau ist damals in die Rienz geflossen. Die Wasserscheide soll früher bei Obervierschach gewesen sein, wie schon Klebesberg 1956 (Südtiroler geomorphologische Studie: Das Pustertal) vermutet hat.Neueste Untersuchungen vom Amt für Geologie und Baustoffprüfung im Rahmen der Arbeiten für das Geologische Blatt „Toblach“ bestätigen diese Annahme, auch wenn keine endgültigen Beweise dafür vorliegen, sondern nur eine ganze Reihe von Indizien.Ein Indiz ist die Lage der Felsoberkante zwischen Toblach und Winnebach. Die einzige Stelle im Talboden, wo der Fels zum Vorschein kommt, ist bei Obervierschach. Dort liegt der Fels im Talboden an der Oberfläche (1140 m ü.d.M.). Dagegen weiß man aufgrund von Bohrungen im Pustertal, dass die Felsoberkante sicher tiefer als 1130 m ü.d.M (bei Innichen) und tiefer als 1050 m ü.d.M (bei Welsberg) liegt. Bei Toblach sind so tiefe Bohrungen nicht gemacht worden, aber die Breite des Tales lässt vermuten, dass der Fels hier tiefer als 100 m unter der Oberfläche (sprich 1100 m ü.d.M.) sein dürfte.Die Wasserscheide hat sich wahrscheinlich erst nach der letzten Eiszeit von Obervierschach nach Toblach verlagert, als sich der große Murkegel von Toblach gebildet hat. Dieser hat das Talniveau langsam angehoben bis das Tal gesperrt, und die Rienz auf die südliche Talseite gedrängt wurde. Das war sicher ein sehr langwährender Prozess, der ungefähr vor 12.000/10.000 Jahren stattfand.Dass der Silvesterbach im Laufe der Jahrtausende oder Jahrhunderte auf dem Murkegel von Toblach immer wieder seine Richtung änderte und so zwischenzeitlich nach Osten floss, ist daher auch aus geologischer Sicht durchaus plausibel.
